Ein Tag im Paradies
Mit Fun Facts

5:43 Uhr
Es kitzelt an der Nase, die ersten Sonnenstrahlen leuchten in unserem Bungalow, der direkt am Strand liegt. Während Hanni grummelig weiterpooft, ist Tobi zum ersten Mal wach.
6:33
Tobi beginnt am Handy zu daddeln, Hanni pooft weiter.
6:34
Tobi beschließt, sich nochmal umzudrehen und doch nochmal zu schlafen. Er nimmt Hanni in den Arm, beide schwitzen wie blöde. Temperatur 30 Grad.
06:50 Uhr
Tobis Wecker klingelt.
07:08
Tobi steht auf.
07:10
Hannis Wecker klingelt.
07:15 Uhr
Hanni steht auf.
07:30 Uhr
Alle anderen Gäste sitzen vor unserer Villa beim Frühstück.
07:32 Uhr
Hanni zu Tobi: „Wir kommen schon wieder zu spät, bist du endlich fertig?“
07:35 Uhr
Auch wir sitzen beim Frühstück, das gerade angeliefert wird. Es gibt Toast, Omelett oder Spiegelei, Nasi oder Mie Goreng (gebratener Reis oder Nudeln), Marmelade, Käse, Butter und immer frische Früchte. Alle witzeln darüber, dass es schon wieder Wassermelone gibt, obwohl sie teils stehengelassen wird und wir sie nicht mögen. Dass wir alle exotische Früchte lieben, scheint trotz gemeinsamem Ausflug mit dem Resortleiter und den Angestellten auf den Markt nicht durchgedrungen zu sein. Reihum darf jeden Tag einer von uns bitten, ob wir die exotischen Früchte auch haben dürfen ;-). Kati und Franz (Schweizer Ehepaar mit insgesamt über 6000 Tauchgängen), Gaby (ebenfalls sehr erfahrene Taucherin und liebenswerte Österreicherin), Johanna1 (junge, abenteuerbegeisterte Veganerin) und wir beide diskutieren über die Energiewende, Plastikprobleme oder veräppeln uns reihum.
08:15
Alle stellen fest, dass wir uns dringend zum Tauchen fertig machen müssen.
8:30 Uhr
Fast alle sind auf dem Boot – Hanni steht noch am Strand und ruft nach Tobi, ob er nun auch endlich kommt… Wir werden fröhlich von unserer Tauchcrew begrüßt „Selamat pagi! Guten Morgen!“ und los geht’s. Im Boot stehen unsere Kisten mit den Tauchmaterialien, die Luftflaschen sind gefüllt und wir breiten unsere Handtücher auf dem kleinen Deck aus und genießen die Fahrt zum Tauchplatz durch lauter kleine Dschungelinseln mit weißen Sandstränden und türkisblauem Meer.
09 Uhr
Unser Tauchguide gibt Bescheid, dass wir uns umziehen können. Während Hanni in ihren Neoprenanzug schlüpft, die Neoprenschuhe anzieht und Flossen und Tauchmaske herauslegt, versucht Tobi ein Bein in seinen Anzug zu stecken. Gottseidank gehen unsere erfahrenen Tauchfreund immer vor uns ins Wasser, so dass wir etwas mehr Zeit haben.
Alle legen ihre Bleigürtel und Tauchjackets an (in die man Luft blasen kann, mit der man den Auftrieb unter Wasser regelt), testen die Luftschläuche und schultern die schwere Ausrüstung, um sich auf den Bootsrand zu setzen. Die Crew hilft beim Anziehen der Flossen, man steckt den Atemschlauch in den Mund, setzt die Maske auf und *schwups* lässt man sich nach hinten ins Wasser fallen. Das kostet zwar erstmal Überwindung, aber das Lustige ist, dass man ja ausnahmsweise mal kein Wasser in Mund und Nase bekommt!
09:30 Uhr
Der Tauchgang beginnt. Einer der Guides passt immer auf uns beide auf, weil wir ja blutjunge Tauchanfänger sind und zu allem viel länger brauchen. Alle anderen Taucher sind schon längst unter Wasser. Tobi und ich liegen im Wasser, schauen uns an und machen die Zeichen für „Abtauchen“ und „Ok“. Langsam tauchen wir ab und lassen Luft aus unserem Tauchjacket. Wir sinken hinunter und halten uns immer wieder die Nase zu, um den Druck auf den Ohren auszugleichen.
Und irgendwann sind wir unten und es geht los: wir sehen Korallen in allen Formen und Farben, kleine und große Fische, Krebse, Schnecken in unfassbar bunten Farben und versuchen zu alledem immer schön uns auszutarieren, damit wir gerade so einen halben Meter über dem Untergrund schweben. Ganz ehrlich: lernt tauchen, es ist unfassbar schön!
10:20
Tobi geht langsam die Luft aus, er nimmt Hannis zweiten Luftschlauch und wir tauchen noch etwas weiter. Eine unserer Tauchfreundinnen schilderte eines ihrer Highlights des Tauchgangs: zwei Bären, die Händchen halten! Dann tauchen wir langsam wieder auf und lassen uns vom Boot einsammeln.
10:30-12 Uhr
Wir machen alle zusammen eine lustige Oberflächenpause mit Kuchen, frischen Früchten und warmen Tee (Lufttemperatur ca. 35 Grad). An einem ganz besonderen Tag sind wir auf Bogisa Island gefahren, eine winzige Insel mit einem Sandstrand, der sich weit ins Meer zieht. Wir gehen am Strand spazieren, sammeln Muscheln (nur zum Fotografieren, nicht zum Mitnehmen) und als wir zurück zum Boot kommen, spielt die Bootscrew Gitarre und singt Lieder. Wir gehen im türkisblauen Wasser schwimmen und versuchen lustige Seesterne als Gruppe zu bilden. Es ist ein wunderschöner Tag!
12-12:50 Uhr
Zweiter Tauchgang; wiederum unglaubliche Eindrücke unter Wasser!
13:30 Uhr
Duschen im Draußen-Bad unserer Strandvilla und anschließendes Mittagessen. Es gibt bestimmt etwas Frittiertes ;-). Unser lieber Chef des „Restaurants“ (wir sind ja nur sechs Personen) bedankt sich nach dem Essen immer, dass wir bei ihm gegessen haben, er ist immer sehr nervös und äußerst bemüht.
14:30-16 Uhr
Jeder genießt die Ruhe, man liest, liegt im Schatten oder in der Villa, Tobi daddelt am Handy, Hanni schläft. Die Wellen rauschen…
16 Uhr irgendwas
Franz kommt mit Caramello auf dem Arm. Alle Frauen stürmen zu ihm „Ooooooh, ist der süß! Wie niedlich! Darf ich auch mal halten?“
Hiermit möchten wir euch Caramello vorstellen: den Welpen der Insel, der gerade so ein bisschen herumtapsen kann und karamell-braun ist. Und unfassbar süß.
Wir durften ihn alle mal auf dem Arm halten, gottseidank haben wir uns alle so gut verstanden, dass wir ihn uns auch untereinander weitergegeben haben. Ich glaube, jeder hätte ihn am liebsten für sich behalten. Irgendwie ist dann die Idee entstanden, dass wir mal auf die andere Seite der kleinen Insel gehen (50m), um den Sonnenuntergang anzusehen. Die nächste Idee zu einem Sundowner-Cocktail war da in greifbarer Nähe. Also machten wir uns mit Caramello auf den unterschiedlichen Armen oder alternativ mit dem Handy zum Fotos knipsen in der Hand auf den Weg durch die Palmen zum anderen Strand. Hanni ist dann mit Caramello und einem der anderen jungen Hunde zu Caramellos erstem Strandspaziergang aufgebrochen; selten ist etwas niedlicher als ein kleiner Hund, der immer den Wellen ausweicht. Und ein etwas größerer Hund, der sich liebevoll um den kleinen kümmert und sich aber wirklich alles gefallen lässt, was dem kleinen einfällt: auf ihm herumkrabbeln, an den Ohren knabbern, in den Hals beißen etc.
17 Uhr irgendwas
Der Sundowner mit Arak und frischem Ananas-Saft ist fertig. Nach dem ersten Schluck sind alle begeistert. Nach der Hälfte das Glases traut sich jemand zu sagen, dass das eigentlich ganz gruselig schmeckt . Macht aber nix, die Stimmung ist hervorragend.
Die Angestellten starten ihre Jam-Session bei ihren Bungalows, wir fragen, ob sie nicht zu uns kommen wollen und wir singen bzw. schunkeln gemeinsam. Die Sonne geht unter und beleuchtet uns und unser paradiesisches Eiland.
18 Uhr irgendwas
Unsere Tauchguides drücken sich charmant um das Tauchdebrefing, wo man bespricht, was man gesehen hat. Macht nix, alle sind leicht angetüdelt und wir bringen zu sechst Caramello wieder nach Hause in die Mitte der Insel.
19 Uhr
Mit leichten Kopfschmerzen treffen wir uns zum Essen wieder, es gibt garantiert Frittiertes und die süße Dip-Sauce wandert in hohem Tempo über den Tisch, da wir alle verrückt da nach sind. Die Angestellten lassen es sich nicht nehmen und kommen nochmals mit Gitarre und selbstgebautem Schlagzeug. Ein paar von ihnen tanzen ein bisschen – da steht Franz auf und tanzt mit, bis wir schließlich alle ausgelassen um den Tisch herumhopsen. Alle Gäste, die Crew der Insel, der Resortleiter und die Hunde. Mehr kann man sich für einen Tag nicht wünschen.
Wir freuen uns unseres Lebens und des Glücks, wohlbehalten an einem solch wunderschönen Ort mit solche wundervollen Leuten sein zu dürfen!