Von diesem Moment
Ein ganz besonderer Augenblick

Ein Blogbeitrag, der bereits vorgestern Abend kurzerhand entstanden ist...
Hallo ihr lieben alle,
es ist hier bald 22:00 Uhr und eigentlich sollte ich schleunigst schlummern (dazu später mehr), aber ich muss jetzt einfach noch ein bisschen etwas schreiben, weil ich heute diesen EINEN Moment erleben durfte.
Es war gerade eben beim Abendessen. So weit, so unspektakulär – könnte man meinen. Doch dieses Menü war mit einigen ganz speziellen Zutaten gewürzt. Schon alleine der Ort, an dem es stattgefunden hat, hat MICH ;-) kurzfristig sprachlos gemacht. Wir, das heißt die vier anderen Gäste, die sich zum soft-opening des zukünftigen Partnerressorts unseres bisherigen Blue Bay Ressort eingefunden hatten und, die wir alle von dort bereits kannten, und wir beide, saßen an einer gemeinsamen Tafel, die mitten am feinen weißen Sandstrand der klitzekleinen Südseeinsel Saronde in der Celebessee aufgebaut war. Wir sind erst heute morgen, nach einer abenteuerlichen, 12-stündigen Nachtfahrt im strömenden Regen hier angekommen und hatten unsere nagelneue Meerblick-Villa direkt am Strand bezogen. Hinter uns brandete nun also das Meer sanft an das kleine Eiland, die Sonne war schon untergegangen, dafür schwebten über uns ein paar bunte Lampions und die Villa hinter uns war hübschestens indirekt beleuchtet. Der Tisch war maritim und schlicht-elegant mit der Vorspeise gedeckt, also fingen wir gleich zu tafeln an. Währenddessen kamen einige der Angestellten mit ein paar Instrumenten, setzen sich dazu und fingen gleich an uns ein kleines Live-Konzert wunderschöner indonesischer Lieder zu singen und zu spielen. Und während wir da so saßen, so nett plauderte oder lauschten, war er plötzlich da – dieser eine Moment – voller Glück, voller Dankbarkeit, voller Zufriedenheit. Wenn oft in Dokumentationen solche Inseln und Stände gezeigt wurden, habe ich zum einen nie gedacht, dass ich einmal an einem solchen Ort landen bzw. ihn finden würde, auch wenn ich es mir sehr gewünscht habe bzw. dachte ich auch, dass die Welt einfach schon zu touristisch erschlossen ist und all solche Flecken völlig überlaufen. Und zum anderen habe ich mir dann immer auch ein bisschen meine eigene Trauminsel in Gedanken zusammen gebastelt. Et voilà – in diesem Moment hat alles zusammen gepasst. Ich bin immer noch ganz mitgenommen vom Gerührt-sein und gleichzeitig so unfassbar dankbar, dass ich/wir die Chance haben, dass hier alles erleben zu dürfen.
Wir erleben es als riesiges Privileg und Geschenk, dass wir uns auf unsere Wwoof-Weltreise machen konnten. Ja, sicherlich haben wir dafür gearbeitet und gespart, aber das war uns nur dank unserer Geburt in Mitteleuropa und unserem aufwachsen in unseren Familien – einmal ein ganz liebes und großes DANKE an unsere lieben Eltern und Familien, für all das, was ihr uns in unserem Leben bisher ermöglicht habt! – möglich! Es geht uns hier nicht um den „Luxus“ oder eine neue Strandvilla. Beides hat uns eher an diesem Ort erst einmal ein wenig abgeschreckt. Wir hatten unseren Aufenthalt hier auch ein bisschen unwissentlich gebucht, da dieses Tauchressort ja gerade eben erst gebaut wird. Vielmehr ist vieles hier schlicht von der enormen Freundlichkeit, Offenheit und Lebensart der indonesischen Bevölkerung und der noch nicht touristisierten Gegend hier im Norden Sulawesis geprägt und, ehrlich gesagt, auch ein bisschen vom Robinson-Cruso-Gefühl auf diesem kleinen Fleckchen Erde und unseren so liebenswerten Mitgästen. Den vielen Zufällen, die uns hierher gebracht haben, sei DANK.
So, jetzt aber Schluss für heute. Schließlich muss ich schlafen gehen, denn morgen geht es früh los. Es steht das Tauchen mit Waalhaien auf dem Programm – wieder so etwas, mit dem ich nie in meinem Leben gerechnet hätte…
Euer zu tiefst staunender und all das, was ich auf dieser Reise alleine bisher erleben durfte, nicht fassen könnender Tobi